Behandlungsschwerpunkte in dieser Praxis:
Angststörungen:
Soziale Phobie, Selbstunsicherheit (allgemein oder in bestimmten Situationen), Prüfungsangst,
Spezifische Phobien (Angst in Menschenmassen, Angst vor bestimmten Plätzen oder Situationen, Angst vor bestimmten Tieren, vor engen Räumen, Angst Fahrstuhl zu fahren, Höhenangst, Flugangst),
Panikattacken,
Generalisierte Angststörung
Angst ist ein Grundgefühl des Menschen und im gewissen Maße normal und angemessen. Sie schützt uns vor Gefahren, indem wir diese meiden bzw. bedacht sorgsam handeln. Ist die Angst jedoch irrational unangemessen, d.h. besteht keine wirkliche Gefahr und ist diese zu stark und/oder dauerhaft, dann beeinträchtigt sie unsere Lebensqualität erheblich.
Ziel ist es hier, sich der (unangemessenen) Angst zu stellen, durch Konfrontation mit dem angstbesetzten Stressor in sensu (in der Vorstellung) oder in vivo (in der Situation) zur schrittweisen Gewöhnung (Habituation) an den angstbesetzten Stressor. Ziel ist es sich damit so lange zu konfrontieren, bis das Spannungsniveau merklich absinkt. PatientIn soll Strategien lernen, mit der Angst umzugehen (Entspannungstechniken, kognitive Techniken, Tiefenatmung u.a.). Biofeedback kann hier unterstützend helfen.
Zwangsstörungen (Zwangsgedanken und Zwangshandlungen): wenn ein übermäßiger Zwang besteht, bestimmte Dinge immer wieder bzw. ständig zu denken oder zu tun, was zu beträchtlichen Leiden und starken Beeinträchtigungen des Betroffenen im Alltag führen kann. Ziel ist auch hier, die Konfrontation mit Reaktionsverhinderung (nicht zu tun, was der "Zwang verlangt") und die dahin bestehende Angst zu hinterfragen und mindern.
Stressbelastungen, "Burnout"-Symptomatik:
Ihre Stressfaktoren werden analysiert und Ihr Stressprofil auf Wunsch erstellt (psychophysiologische Messung mit Biofeedback), um eine Rückmeldung über Ihre individuelle Stressreaktion zu erhalten. Diese direkte Rückmeldung am Bildschirm erleichtert den Zugang zum inneren körperlichen Geschehen. Das hilft, die Belastungen zu erkennen und zu verändern.
Ziel ist es, eine angemessene Balance zwischen Anspannung und Entspannung im Alltag zu erreichen und diesen Zustand stabil zu halten.
Nachfolgend werden spezielle Strategien der Reduzierung von Stress vorgestellt und eingeübt, z.B.: aus den Bereichen:
Entspannungstechniken: Techniken wie Progressive Muskelentspannung (nach Jacobson), Autogenes Training (nach Schulz). Dabei kann Biofeedback hilfreich sein zur unmittelbaren Rückmeldung und auch, welche Technik bei Anwendung individuell am erfolgsversprechendsten zur Entspannungsförderung ist, einen Ruhezustand herzustellen, um so auch den Schlaf damit zu fördern.
Übungen zur Schulung der Achtsamkeit im Alltag und
Imagination: angenehme Vorstellungsbilder, Ruhebilder sowie
Methoden zur Einstellungsänderung: z.B. um mit gutem gewissen "Nein" zu sagen und überhöhten Perfektionismus zu senken.
Psychosomatisch (mit-)bedingte Erkrankungen wie z.B.: Asthma (Beeinflussung Asthmaanfall), Reizdarmsyndrom (Bauchbeschwerden), Hypertonie (Bluthochdruck), dekompensierter Tinnitus (Ohrgeräusche), Morbus Raynaud (Weißfingerkrankheit)
psychosomatisch spannungsbedingte (chronische) Kopf- und Rückenschmerzen, Bruxismus (Zähneknirschen)
Somatoforme Störungen
Rehabilitationspsychologie bei chronischen Erkrankungen (z.B. Pneumologie, Onkologie, Kardiologie): Krankheitsverarbeitung (begleitend)
Essstörungen: Bulimie, Adipositas (mitbedingt durch psychische Ursachen)
Depressionen (leichtgradig bis mittelgradig):
Depression ist nicht zu verwechseln mit einer gelegentlich depressiven gedrückten Verstimmung für einige Stunden oder Traurigkeit über einen Verlust. Depression im klinischen Sinne ist mehr. Sie äußert sich in einer gedrückten, niedergeschlagenen Stimmung mit Verlust von Interesse an fast allen Aktivitäten, starker Antriebslosigkeit und sog. "eingefrorenen" Gefühlen, wie nicht mehr lachen, aber auch nicht mehr weinen zu können. Die Symptome dauern über mehrere Tag/Wochen/Monate/Jahre.
Bei der Behandlung geht es vor allem darum, die Ursache der Depression zu finden und zu "bearbeiten". Dies geschieht mittels Problemlösestrategien, Aktivitätenaufbau und Strukturierung des Tagesablaufs etc..
Unerlässlich dabei ist es, "negative" Gedanken, die mit der Depression einhergehen, zu identifizieren und zu verändern.
Biofeedback (HRV-Training) kann hier zur Begleitung hilfreich sein.
Bitte beachten Sie im Falle von schwergradiger Depression oder akuten schwergradigen depressiven Krisen:
Akute schwere depressive Krisen mit suizidaler Neigung, akute Psychosen, akute Belastungsreaktionen oder auch akute Magersucht können nicht kurzfristig aufgenommen werden! Diese Praxis ist eine reine Bestellpraxis mit festen Terminen und nicht täglich besetzt.
Die Behandlung schwerer Depressionen unterstützend mit Antidepressiva und psychiatrischer Begleitung muss engmaschig erfolgen ebenso wie bei
schizophrenen Störungen, Magersucht oder akuter Suizidalität.
Bitte wenden Sie sich in diesen akuten Fällen oder bei psychischen Krisen an den Krisendienst 0800/6553000 zur psychiatrischen Soforthilfe für
Bürger oder die Notruf-Zentrale 112 oder Ihr nächstes Psychiatrisches Krankenhaus (Agatharied Psychiatrie 08026/393 3333).
Aufmerksamkeitsdefizit(Hyperaktivitäts-)Störung (ADHS/ADS): Speziell mit Neurofeedback als Alternative zu Ritalin.
Ziel ist es hier, bestimmte Aktivitäten im Gehirn (des Beta-Bandes, was für erhöhte Aufmerksamkeit steht) zu erhöhen oder (im Theta-Band) zu vermindern.
Hier ist Neurofeedback eine der wissenschaftlich am besten abgesicherten Teilgebiete und medikamentöser Behandlung gleichgestellt.
Wellness, Entspannung und Coaching (mittels Biofeedbacktraining):
- Zur Stärkung und Förderung Ihrer Selbstheilungskräfte, zur Stabilisierung und Stärkung des Immunsystems (Psychoneuroimmunologie)
- zur Schulung der Achtsamkeit und Wahrnehmung für den eigenen Körper bei jedem Menschen
- zur betrieblichen Gesundheitsvorsorge für Berufstätige.